An den Fachverlagen für juristische Literatur wie C.H. Beck vorbei mündet der Gang in einen offenen Bereich, wo lautes Gemurmel an meine Ohren dringt. Damen und Herren in feiner Garderobe stehen beim Sekt, Wein oder Aperol Spritz vor einer Bar und vertreiben sich die Zeit, bis die Tür geöffnet wird. Die Tür zu einer Autorenlesung, aber diesmal aus der Belletristik für Erwachsene. Ich zwänge mich etwas an der Menschentraube vorbei und gelange zum Ende des Ganges. Wäre die Tür offen, ginge man hindurch in die Philharmonie. Vor der „Pforte zum Musikgenuss“ sind Bildkalender drapiert und daneben haben religiöse Verlage Ihren Platz.
Nach eineinhalb Stunden bin ich ziemlich erschöpft vom Getümmel und der Luft. Mein Aufnahmevermögen ist auch ausgereizt. Einen Stock höher gäbe es noch die Jugendbuchverlage, aber mit meinem ersten Eindruck bin ich zufrieden. Vielleicht komme ich nochmal unter der Woche, wenn’s ruhiger ist. So verlasse ich wieder den Laufsteg der Bücher, den ein oder anderen Tipp auf einem Notizzettel in der Tasche oder als Schnappschuss auf dem Handy.