Gegliedert sind die Stände nach Verlagen. Zunächst die bekannten wie Goldmann, Suhrkamp, Rowohlt, Fischer, Droemer Knaur, DTV oder Heyne. Wer allerdings glaubt, es würden nur Neuheiten wie auf der Buchmesse in Frankfurt präsentiert, der irrt. In der Auswahl finden sich zwar aktuelle, aber nicht unbedingt brandaktuelle Bücher und auch ältere Klassiker.
Ich ziehe weiter. Nach den bekannten Verlagen aus Belletristik und Sachbuch geht es weiter zu den Bildbänden. Ich stöbere etwas darin herum, erkenne fränkische Gastwirtschaften aus meiner angestammten Heimat und finde plötzlich eine Ludwig II Biographie, die verheißt, wie der „Kini“ denn nun wirklich umgekommen ist. Gespannt forsche ich darin nach neuen Erkenntnissen. Fehlanzeige, das Buch ist schon ein paar Jahre alt. Von der Kini-Literatur gelange ich zu den kleinen, auf lokale Literatur spezialisierten Verlagen. Passend zu Weihnachten sehe ich ein Cover mit Weihnachtsmännern und der Aufschrift „Tatort Christkindlesmarkt“. Kleine fränkische regionale Kurzgeschichten. Den anstehenden Advent versucht also der eine oder andere Verlag thematisch zu nutzen.
Ich wende mich nun den Hörbüchern zu. Der Audioverlag, Hörverlag und Random House, allesamt mit Sitz in München, stellen aus. Manchmal frage ich mich, wer eigentlich aufpasst, dass nichts wegkommt? Standpersonal gibt es nicht. Neben den Ständen stehen ein bis zwei Stühle und da schmökern oder lesen Menschen vertieft in einem Buch. Ein Rucksack steht neben ihnen, die Winterjacke hängt über dem Stuhl. Ob das Zeitkräfte sind, die auf den Stand aufpassen? Aktiv angesprochen, ob man ein besonderes Interesse hat, wird man nicht. mehr…